Biologiezentrum Wien
Neubau Biologiezentrum der Universität Wien
															Das neue Biologiezentrum für die Universität Wien gliedert sich in einen in Nord-Süd-Richtung erstreckten, angehobenen 4-geschossigen Baukörper über einer 2-geschossigen Sockelzone.
Diese Dualität spiegelt die Unterteilung des Gebäudes in zwei große Bereiche wieder: einen öffentlichen Bereich mit verschiedenen Treffpunkten, Bibliothek, Mensa, Hörsälen, Unterrichtsräumen im Sockel und einen beschränkt öffentlichen Bereich mit Labors, umfangreichen Bürozonen und weiteren Arbeitsbereichen und internen Kommunikationszonen darüber.
Der Sockel zeigt zur Schlachthausgasse wichtige Einblicke in das universitäre Leben, im Besonderen in Bibliothek und Seminarräume. Nach Westen, in Richtung der Erne-Seder-Gasse, wird die Strenge des Baukörpers durch vier flache Volumen aufgelöst, die in die Freiflächen ragen und eine Verwebung mit den Außenbereichen in der Art eines Campus‘ bewirken. Die Mall ist als übersichtlicher Raum dimensioniert, von der aus die Verteilung aller Wege im Haus den Ausgang nimmt. Hier sind alle aktiven „kommunikativen“ Funktionen versammelt: Treffpunkte für Mitarbeiter, Arbeitsplätze für Studierende, Ausstellung von biologischen Skeletten und ein Vivarium.
Im Sinne einer identitätsstiftenden Einordnung des neuen Baukörpers in den Stadtteil St. Marx wird bei der Fassadengestaltung das Klinkerthema des ehemals auf dem Grundstück vorhandenen Schlachthausareals in moderner Verarbeitung aufgegriffen, dessen einstige Viehmarkthalle / Marxhalle in unmittelbarer Nachbarschaft noch erlebbar ist und für Veranstaltungen genutzt wird. Kontrastierend zum Klinker wird Sichtbeton in der Fassade und im Innenraum verwendet. Die plastisch geformten Sichtbetonstützen schaffen im Foyer-Innenraum einen eigenen Landschaftscharakter, quasi als „bauliche Pflanzen“. Damit wird das Biologiethema des Hauses in besonderer Weise verdeutlicht.
Die Außenflächen werden als offener Campus im Sinne einer „Stadtlandschaft“ interpretiert, auf dem das Haus steht. Als Fortsetzung des Stadtraumes ist das Foyer zu begreifen.
Mit der Gestaltung des neuen Haupteinganges ist ein neuer Campusplatz entstanden, der Djerassi-Platz, benannt nach einem berühmten Chemiker. Zwischen den Gebäudeteilen können die Studierenden in den Pausen verweilen, eine Terrasse vor der Mensa und verschiedene Sitzbereiche bieten Treffpunkte im Freien.
Auftrag:
Projektart:
Bauherr:
Projektzeit:
BGF:
Projektkosten:
Fotograf:
Beauftragung nach Wettbewerbsgewinn und Verhandlungsverfahren
Internationales Projekt
Öffentlicher Auftraggeber
2017-2021
ca. 38.000 m²
ca. 146 Mio. EUR
Bruno Klomfar
Auftrag:
Beauftragung nach Wettbewerbsgewinn und Verhandlungsverfahren
Projektart:
Internationales Projekt
Bauherr:
Öffentlicher Auftraggeber
Projektzeit:
2017-2021
BGF:
ca. 38.000 m²
Projektkosten:
ca. 146 Mio. EUR
Fotograf:
Bruno Klomfar